Am vergangenen Freitag trafen wir uns im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes zu einem Informationsaustausch zur aktuellen Lage des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Landkreis St. Wendel. Klaus Bonaventura, der Leiter des Dezernats Infrastruktur und Verkehrsplaner Arne Bach diskutierten rund eineinhalb Stunden mit uns.

Zentrales Thema waren die Neuvergabe der Buslinien im Jahr 2016, die entstehenden Kosten für Landkreis und Gemeinden sowie die Nachtbuslinien. „Zurzeit entstehen für den Landkreis jährliche Kosten in Höhe von rund 890.000 Euro. Darunter fallen 90.000 Euro für die Nachtbuslinien, 700.000 Euro an Zuschüssen seitens des Kreises für die Gemeindebuslinien und circa 100.000 Euro für zwei bis drei Kreislinien, die defizitär fahren.“, so Klaus Bonaventura in seinen Ausführungen. Ziel des neuen Kreiskonzeptes, das zurzeit vom Landkreis in Zusammenarbeit mit Arne Bach erarbeitet wird, sei es, Kosten einzusparen bei gleichzeitiger Verbesserung des Angebotes. „Dies soll durch eine Umorganisation der Linien, durch den Einsatz beispielsweise eines großen Busses statt zwei kleinen Bussen und durch versetzte Schulanfangszeiten zur Entlastung der Stoßzeiten, erreicht werden.“, so Arne Bach.

Die Ausschreibung zur Neuvergabe der Buslinien im Jahr 2016 ist bereits im Gange. Insgesamt wurden drei sogenannte Linienbündel zur Ausschreibung gebracht. Dazu Klaus Bonaventura: „Wir können euch heute darüber informieren, dass vor zwei Tagen, die Firma Behles ein eigenwirtschaftliches Angebot für alle drei Linienbündel abgegeben hat. Dies würde bedeuten, wenn das Angebot der Prüfung und den Anforderungen des Landkreises standhält, dass keine Kosten mehr auf die Gemeinden zukommen!“

Abschließend diskutierten wir mit den Vertretern des Landkreises noch über die Nachtbusse. JU Kreisvorsitzender Dennis Meisberger stellte noch einmal heraus, dass die Nachtbusslinien auf Initiative der Jungen Union hin in Zusammenarbeit mit Landrat Udo Recktenwald und der CDU Kreistagsfraktion umgesetzt wurden. Im Schnitt fahren jährlich zwischen 10.000 und 11.000 Partygänger mit den Linien um 2.00 Uhr bzw. 4.00 Uhr nach Hause. Eines stellte Klaus Bonaventura in unserem Gespräch deutlich heraus: die Nachtbusse bleiben auch in Zukunft bestehen! „Dies ist eine gute Nachricht für die Jugend im Kreis St. Wendel! Für 2 Euro kommt man um die Uhrzeit damit weiterhin sicher nach Hause.“, so Dennis Meisberger abschließend.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Bonaventura und Herrn Bach, dass sie sich die Zeit genommen haben, mit uns zu diskutieren. Wir werden weiterhin im regen Austausch bleiben.

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